Wegepate in der Stadt
Knotenpunkt vor der Diözesangrenze
Am Deutschordensmünster in Heilbronn trifft der Regionalweg Hohenlohe-Franken auf den Hauptweg des Martinuswegs. Die Kirche ist zugleich Startpunkt des letzten Etappenstücks in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Von Arkadius Guzy
Wegweiser durch die Innenstadt
Allerlei Aufkleber bedecken auf Augenhöhe ringsum den Laternenpfahl. Sie haben satirischen, politischen und sonstigen Inhalt. Die meisten sind schon teilweise weggekratzt. Ein Aufkleber sticht aber heraus, intakt und mit kräftiger Farbe: die Wegmarke des Martinuswegs. Dass sie sich so gänzlich unversehrt behauptet, freut Martin Borgmeyer. Für ihn hat das fast einen symbolischen Charakter.
Seit fünf Jahren ist Borgmeyer als Wegepate für den Martinusweg-Abschnitt in Heilbronn zuständig. Er weiß, an welchen Pfosten die Aufkleber mit den Richtungspfeilen zu finden sind. Denn er kontrolliert sie regelmäßig und tauscht sie, wenn nötig, aus – quasi im Vorbeigehen, beim Gang durch die Innenstadt, wie er sagt.
Die letzte Etappe
Am Deutschordensmünster in der Heilbronner Innenstadt endet der Regionalweg Hohenlohe-Franken, der in Bad Mergentheim startet, und trifft zugleich auf den Hauptweg des Martinuswegs, der aus Richtung Lauffen am Neckar kommt. Der Hauptweg führt vom Deutschordensmünster aus um die fast benachbarte, evangelische Kilianskirche herum, bevor es über die Friedrich-Ebert-Brücke aus der Innenstadt herausgeht. Am Neckarufer entlang erreicht der Weg den Stadtteil Böckingen. Dann verläuft die Strecke über Felder, durch Weinberge und über einen Waldweg bis zur Kirche St. Martinus in der Stadt Schwaigern.
Dieser etwa 15 Kilometer lange Abschnitt Heilbronn-Schwaigern ist die letzte Etappe des Martinuswegs in der Diözese. Die Gemarkungsgrenze von Schwaigern im Wald hinter dem Stadtteil Stetten am Heuchelberg bildet auch die Grenze zwischen der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg. Wer seine Pilgertour fortsetzt, kommt in Eppingen heraus, der ersten Station auf Freiburger Gebiet. Das Verbindungsstück Schwaigern-Eppingen ist markiert, sodass der Übergang zwischen den Diözesen kein Hindernis ist. Es geht nahtlos weiter.
Wanderung zwischen zwei Diözesen
Für das Samstagspilgern des Dekanats Heilbronn-Neckarsulm im vergangenen Herbst wurde diese Strecke sogar bewusst gewählt – für eine diözesane Grenzen überschreitende Wanderung. Borgmeyer begleitete die Pilgerinnen und Pilger zusammen mit einem Wegepaten-Ehepaar. Im Dekanat Heilbronn-Neckarsulm gibt es laut Dekanatsgeschäftsstelle insgesamt zwölf Wegepaten.
Immer wieder ist Borgmeyer bei den Pilger-Veranstaltungen des Dekanats mit dabei. Er schätzt es, dass er dabei "mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch kommen kann".
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Reiseführer Martinusweg
Das Deutschordensmünster Heilbronn bei eKKLESIA
Weitere Informationen über das Deutschordensmünster St. Peter und Paul Heilbronn und andere Gotteshäuser finden Sie in unserer Kirchen-App eKKLESIA und auf der Internetseite www.katholisch-in-wuerttemberg.de. Die App gibt es im App-Store für Apple-Geräte mit iOS und im Play-Store für Android-Geräte kostenlos zum Download.