Credo-Musik-Projekt in der Basilika St. Martin in Wiblingen

Credo-Musik-Projekt in der Basilika St. Martin in Wiblingen

Aus Böhmen kommt die (Weihnachts-)Musik, oder: Über Hirten und Herden und eine schlichte Leichtigkeit im Sein

Gebet und Christenlehre mit eingespielten Hörbeispielen

Im Zentrum steht die Böhmische Hirtenmesse, die völlig unabhängig vom etablierten Text die Teile der Messe wie Kyrie, Gloria oder Credo mit lebensnahen Themen verbindet. Im Kyrie verschläft der Anführer der Hirten beinahe die Weihnacht. Ein Hirtenbub war aufmerksamer und hatte den Meister geweckt - von da her der andere Titel der Messe „Hej, mistre!“. Im Credo geht es darum, sich wirklich aufzumachen zum Stall, wo sich die Menschwerdung ereignete. Dort ist jeder einzelne gefragt, seinen Glauben auf seine je eigene Weise zu bekennen: in Gaben, im Instrumentalspiel, im Singen. Und es wird deutlich: Kein Glaube ohne ein demutsvolles Niederknien.

Alles ist schlicht, schlicht und einfach. Die Beteiligten tragen vertraute Namen: Johann, Pepi, Rudi, Ferdi. Wir können uns leicht einreihen: Wolferl, Gretl, Franz, Dorle. Im Schlusschor „Freuet euch, frohlockt“ darf wirklich jeder mitmusizieren, ein vielfältiges Lob zu Ehre der göttlichen Dreieinigkeit: mit großem Glanz, im Letzten aber wiederum einfach – wie und weil Gott der Einzige ist, der als Schöpfer Leben gibt und den gibt, der sagt, dass er Weg, Wahrheit und Leben ist, den Sohn. Und der Vater gibt den, der die Gaben gibt und immer neu gibt, den Heiligen Geist

Zur Hirtenmesse kommen auch Credo-Vertonungen aus Rybas Missa Pastoralis, die lateinisch beginnt und dann ins Tschechische mündet, und aus der Missa Solemnis zum Osterfest, in der zu Beginn die Gemeinde unisono mit einer einzigen Stimme in einem Ambiente von Bachscher und Haydnscher Anmutung, doch schlichter, bekennt: „Credo in unum Deum, patrem omnipotentem“. Weil Maria, die alles in ihrem Herzen bewegt, zentral ins Geschehen gehört, hören die Besucher am Ende in ein Salve Regina aus der Feder Rybas hinein: Mater misericoridae.

Impulse: Dr. theol. Wolfgang Steffel, Dekanatsreferent

Kein Eintritt. Spenden erbeten.

Informationen über Tel.: 0731/9206010,  E-Mail: dekanat.eu(at)drs.de