Erinnerungsgottesdienst anlässlich des Welt-Aids-Tags
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag und das seit 1988. Seit 34 Jahren wird weltweit daran erinnert, dass die HIV/Aids-Pandemie immer noch anhält.
In Deutschland leben rund 91.400 Menschen mit HIV, weltweit sind es circa 38 Millionen Menschen. Während in Osteuropa und Zentralasien in den letzten Jahren die Zahl der Infektionen stark gestiegen ist, haben sich in Deutschland 2020 nur 2.000 Menschen neu mit HIV infiziert - Tendenz sinkend, jedoch wissen rund 9.500 Menschen hier zu Lande nichts von ihrer Infektion. Die Corona-Pandemie hat ihr Übriges dazu beigetragen, denn durch die Kontaktbeschränkungen kam es zu weniger HIV-Tests.
„Der Welt-Aids-Tag ist ein Aufruf zur Solidarität mit Menschen, die mit HIV/Aids leben. Unter dem Motto „Er innern“ wollen wir gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst feiern“, so Pfarrer Burkhard Rink von der Aidsseelsorge. Sein katholischer Kollege Uwe Volkert, Seelsorger für aids- und drogenkranke Menschen, ergänzt: “Mit dem gemeinsamen Entzünden der Kerzen im Gottesdienst erinnern wir an vertraute Menschen, die wir verloren haben. Aber genauso erbitten wir damit Licht und Wärme für uns in dieser Zeit, für alles angsterfüllte Misstrauen und Verdrängen, das die Not dieser Krankheit ausmachen.“
Musikalisch begleitet und mitgestaltet wird der ökumenische Gottesdienst von „Rosa Note – Der schwule Chor“ unter der Leitung von Amadeus Hoffmann. Soweit möglich, wird im Anschluss an den Gottesdienst zu einem Ständerling im Chorraum eingeladen.
Der ökumenische Gottesdienst versteht sich auch als ein Beitrag der Kirchen zum Welt-Aids-Tag in Stuttgart, an dem zuvor um 18 Uhr die AIDS-Hilfe Stuttgart zur Bildung einer Solidaritätsschleife auf der Freitreppe auf dem Stuttgarter Schlossplatz aufruft und anschließend an der Gedenkstätte „Namen und Steine“ an der Staatsoper der an HIV/AIDS Verstorbenen gedenkt.