Dekanat Rottenburg

Bischof segnet Räume

Segnung der Buchhandlung Wekenmann

Bischof Gebhard Fürst (rechts) segnet die Räume der Buchhandlung Wekenmann. Für Eva-Maria Beilschmidt (links), die ihre Enkelin auf dem Arm trägt, endet mit der Feierstunde eine Ära. Ulrich Peters (vorne in der Mitte), Vorstand der Schwabenverlag AG, bezeichnet die Tübinger Buchhandlung als eine „kleine Institution“ in der Universitätsstadt und als wichtigen Ort der Begegnung. Bild: Gregor Moser

Der Schwabenverlag übernimmt die Buchhandlung Wekenmann in Tübingen. Eva-Maria und Herbert Beilschmidt nehmen Abschied.

Bei einer Feierstunde in den Räumen der Buchhandlung „Wekenmann – Bücher, Licht & mehr“ in der Tübinger Lange Gasse hieß es Abschied nehmen, und gleichzeitig auf die Neueröffnung anzustoßen: Eva-Maria Beilschmidt, die die Buchhandlung 17 Jahr lang geführt hatte, übergab die Räume im Beisein von Bischof Gebhard Fürst sowie zahlreichen Verwandten, Freunden und Wegbegleitern an die Schwabenverlag AG und deren Vorstand Ulrich Peters.

Bischof Fürst sagte: „Heute dürfen wir eine segensreiche Verbindung feiern.  Zwei Traditionsunternehmen haben sich gesucht und gefunden: die Tübinger Traditionsbuchhandlung Wekenmann und die Schwabenverlag AG mit Sitz in Ostfildern.“ Und der Bischof fügte an: „Ich bin dankbar, dass die Ära-Wekenmann nach acht Jahrzehnten nicht endet, sondern dass die Buchhandlung durch die Übernahme durch die Schwabenverlag AG in eine neue Zukunft blicken kann. Zusammen mit den Standorten in der Stuttgarter Königsstraße, in Rottenburg und in Ulm ist die Buchhandlung Wekenmann nun die vierte Buchhandlung, mit der die Schwabenverlag AG im Einzelhandel in unserer Region präsent ist.“ Die individuellen Konzepte dieser Buchhandlungen seien eine Bereicherung für die Innenstädte und wirkten einer immer größeren Gleichheit der Stadtzentren entgegen. „Und gleichzeitig erhalten und fördern sie insgesamt das Interesse am Buch, das schon oft für tot erklärt wurde.“

Ihn persönlich verbinde mit der Tübinger Traditionsbuchhandlung Wekenmann eine ganz besondere Beziehung, verriet der Bischof: Als Student habe er in der Nachbarschaft gewohnt und die Buchhandlung in dieser Zeit oftmals besucht. Es erfülle ihn nun mit großer Freude, dass ihr Fortbestehen gesichert sei. Denn in der Buchhandlung Wekenmann seien die Bücher oftmals die Katalysatoren für gute zwischenmenschliche Begegnungen. Ihr Sortiment, das von theologischen Werken bis zu Kinderbüchern reicht, sei einzigartig in der Stadt.  

Bischof Fürst verwies auch auf den durch das Ehepaar Eva-Maria und Herbert Beilschmidt ausgerichteten Schreibwettbewerb für junge Menschen. „Es war Ihnen stets ein Anliegen, Kultur zu fördern und vor allem auch junge Menschen zum kritischen Denken zu animieren und dieses in selbst verfassten Texten auszudrücken“, erinnerte er. Wie gut dies gelungen sei, zeige sich am Erfolg des Schreibwettbewerbs, der im vergangenen Jahr bereits zum 16. Mal durchgeführt wurde und für den das Ehepaar Beilschmidt 2017 den Deutschen Kulturförderpreis gewann. Laut Ulrich Peters soll der Schreibwettbewerb auch in Zukunft fortgeführt werden.

Eva-Maria Beilschmidt stellte fest: „Jetzt freuen wir uns, mit der Schwabenverlag AG eine Nachfolgerin gefunden zu haben, die mit ihrem Engagement für den Bestand insbesondere auch des kleinen und mittleren Sortimentsbuchhandels mit persönlichem Zuschnitt und eigenständigem Profil einsteht.“ Ulrich Peters ergänzte: „Das gepflegte und feine Ladengeschäft bereichert unsere Handelsaktivitäten. Wir werden es am bekannten Standort mit dem allseits geschätzten Service, seiner eigenen Kultur und dem angestammten Personal unter dem Namen ‚Bücher & Kunst Wekenmann‘ fortführen und entwickeln.“ Eva-Maria Beilschmidt wird für eine Übergangszeit noch bis Ende März in der Buchhandlung tätig sein.

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