Die Frage „Was sollen wir also tun?“, mit der Johannes der Täufer im Evangelium des dritten Adventssonntags von den Leuten konfrontiert wird, stellte Windisch in den Mittelpunkt seiner Predigt. Die Frage werde verständlich, wenn man den Abschnitt kurz vorher im Lukasevangelium in den Blick nehme, wo Johannes der Täufer all die Menschen, die keine Früchte ihrer Umkehr bringen, vor dem Zorngericht Gottes warnt. Was sollen wir tun? – Anlässe, diese Frage zu stellen, gebe es auch heute wahrlich genug: „Freude und Trauer, Hoffnung und Angst, all das, was die Menschen beschäftigt und bewegt, alles das, was das Leben beeinflusst und prägt“, beschäftige auch uns als Christinnen und Christen – etwa angesichts der Pandemie, „angesichts der Gräben und der Mauern, die unsere Gesellschaft mehr und mehr spalten“, angesichts von Umweltkatastrophen und Klimawandel, aber auch mit Blick auf die Aufgabe, „Kindern und Jugendlichen eine gute Zukunft zu bereiten und den alten Menschen einen Lebensabend zu ermöglichen, in dem sie den Dank für das Geleistete erfahren“, und mit Blick auf die Armen, die es auch bei uns gibt. Mittendrin in all dem fragten katholische Christinnen und Christen aber auch: „Was sollen wir tun, damit wir als Jüngerinnen und Jünger Jesu Christi seinen Auftrag glaubwürdig erfüllen können, seine Botschaft und ihn selbst überall zu verkünden und zu bezeugen?“
Viele kleine, persönliche Schritte
Johannes der Täufer gebe den Menschen keine pauschale Antwort, sondern schaue auf die Lebensumstände der einzelnen Person. Dennoch bleibe das Ziel für alle gleich: „Es geht darum, sich dem zu öffnen, den Gott als den Christus, den Messias, den Herrn verheißen hat.“ Würde Johannes den Täufer heute gefragt, so Windisch weiter, würde er genauso wie damals sagen: „Schaut euch euer konkretes Leben an. Überlegt euch, wie ihr durch euer Denken und Tun die Freude über die Nähe und Gegenwart Jesu Christi und in ihm die Nähe und Gegenwart Gottes, die euch schon jetzt erfüllen darf, sichtbar machen könnt.“ Es seien „die vielen kleinen, persönlichen Schritte, die wir glaubwürdig und infolgedessen überzeugend tun, die den Weg für Christus ebnen. Solche Schritte mit Ihnen zu überlegen und zu wagen und dadurch Christus den Weg ins Heute unseres Lebens und des Lebens unserer Mitmenschen zu bereiten und zu ebnen, wird meinen Dienst als Pfarrer in Ihrer Mitte bestimmen“, versprach Windisch.
Für die evangelische Kirchengemeinde Wasseralfingen-Hüttlingen sprach am Ende des Gottesdienstes Pfarrer Uwe Quast ein Grußwort. Im Namen der Stadt Aalen und der beiden Stadtbezirke hieß die Wasseralfinger Ortsvorsteherin Andrea Hatam Pfarrer Windisch willkommen. Vor der Stephanuskirche wurde der neue Pfarrer von einem Ensemble der SHW-Bergkapelle sowie Fahnenabordnungen von Vereinen aus Wasseralfingen und Hofen begrüßt.