Sternsingen

Einsatz für Frieden und Kinder

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Foto: Thomas Brandl

250 Sternsingerinnen und Sternsinger zogen zur Aussendungsfeier durch Weil der Stadt. Weihbischof Renz: „Einzigartige Tradition“.

Caspar, Melchior und Balthasar sind wieder unterwegs: Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ ziehen in den kommenden Tagen allein in Baden-Württemberg rund 50.000 Kinder und Jugendliche als Sternsinger von Haus zu Haus, um den Bewohnern den Segen für das Jahr 2020 zu bringen und Spenden für Not leidende Kinder auf dem ganzen Globus zu sammeln.

Dabei weisen die Buben und Mädchen heuer besonders auf die Bedeutung eines friedlichen Miteinanders hin. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ engagiert sich im aktuellen Beispielland Libanon ganz konkret für eine gewaltfreie Interaktion zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion in dem ehemaligen Bürgerkriegsland.

Festlicher Aussendungsgottesdienst

Zum Auftakt der Sternsinger-Aktion 2020 in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gab’s am Montag nach diversen Workshops und einer Prozession mit 250 Sternsingerinnen und Sternsingern durch die Innenstadt einen festlichen Aussendungsgottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul in Weil der Stadt mit Weihbischof Thomas Maria Renz. Dieser bedankte sich bei den Kindern und Jugendlichen für ihren selbstlosen Einsatz: „Es ist schon eine einzigartige Tradition bei uns in Deutschland, wenn sich in diesen Tagen wieder hunderttausende Sternsinger aufmachen, um den Menschen die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi zu bringen und damit gleichzeitig anderen Kindern zu helfen.“

Zum ersten Mal beherbergte die Keplerstadt die Sternsinger-Aussendung der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Feier wird jedes Jahr von einem anderen der 25 Dekanate ausgerichtet. „Wir haben ein sehr aktives Sternsinger-Team“, sagte die Schulseelsorgerin und Dekanatsbeauftragte für Kirche und Schule, Macra Joha. Gemeinsam mit dem Katholischen Jugendreferat/ BDKJ- Dekanatsstelle Böblingen und Calw und der Böblinger Dekanatsjugendseelsorgerin Anita Heumos zeichnete sie für das Programm verantwortlich. #

Eine Aktion, die Konfessionen verbindet

Das Besondere an der Sternsinger-Aktion ist, dass es sich um ein Projekt handelt, das altersübergreifend Konfessionen verbindet. „Du kannst dich für Kinder weltweit einsetzen“, laute die Botschaft für die jungen Teilnehmer, erklärte Gerhard Weiner vom Organisationsteam der Weiler Sternsinger.

Im Schulzentrum der Stadt trafen sich die einheimischen Sternsingerinnen und Sternsinger gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen quer durch die Diözese schon am Vormittag zu verschiedenen Workshops zum Beispiel rings um den Dialog der Religionen, es wurden Sterne aus Girlanden und Ästen gebastelt, außerdem gab es mehrere Vorträge. Für die Begleitpersonen stand ein Café offen; auch das Sternsinger-Mobil, das die Mission der Sternsinger erklärt, erfreute sich großer Beliebtheit.

Zu Gast bei den Neujahrsempfängen im Land

In den nächsten Tagen ziehen die „Weisen aus dem Morgenland“ nun durch die Kirchengemeinden in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Am 6. Januar, dem Dreikönigstag, haben Abordnungen von ihnen Großauftritte beim Neujahrsempfang von Bischof Gebhard Fürst und einen Tag später beim Empfang der Landesregierung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Neuen Schloss in Stuttgart.

Insgesamt sind in ganz Deutschland zum Beginn des neuen Jahres rund 300.000 Sternsingerinnen und Sternsinger als Botschafter Gottes unterwegs. 2019 kam durch ihren Einsatz bundesweit eine Summe von 50,2 Millionen Euro zusammen – ein Fünftel davon aus Baden-Württemberg. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ mit Sitz in Aachen und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ konnten mit dem Geld rund 1.600 Kinderhilfsprojekte in 107 Ländern finanzieren.

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