Priesterweihe

„Es ist gut, in diesen Zeiten miteinander zu feiern“

Die neu geweihten Priester mit dem Bischof: (von links) Max Hantke, Michael Sankowsky, Martin Saur, Vitus Graf von Waldburg-Zeil, Bischof Dr. Gebhard Fürst, Jens Brückner, Manuel Hammer, Roman Fröhlich und Branimir Marevic. Pressefoto Ulmer/DRS

Mit zwei festlichen Gottesdiensten im Rottenburger Dom hat Bischof Gebhard Fürst durch Handauflegung und Gebet acht Männer zu Priestern geweiht.

„Es ist gut, in diesen Zeiten miteinander – trotz aller Einschränkungen -  schön und dankbar zu feiern“, sagte Bischof Gebhard Fürst zu Beginn der Weihegottesdienste an diesem Wochenende. Insgesamt empfingen acht Männer die Priesterweihe im Rottenburger Dom – so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr. Damals, im Jahr 2013, waren es sogar zehn Männer, die zu Priestern geweiht wurden.

Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie musste die diesjährige Weihe allerdings auf zwei Gottesdienste aufgeteilt werden. Am Samstag, 11. Juli, empfingen Jens Brückner, Roman Fröhlich, Max Hantke und Michael Sankowsky die Priesterweihe durch Bischof Fürst, einen Tag später dann Manuel Hammer, Branimir Marevic, Martin Saur und Vitus Graf von Waldburg-Zeil.

Da die Liturgie des Weihegottesdienstes ein Maß an Nähe verlangt, hatte sich Bischof Fürst zusammen mit den acht Weikandidaten in den vergangenen zwei Wochen zur Quarantäne ins Kloster Kellenried in der Nähe von Ravensburg zurückgezogen. So konnten die nötigen Weiheriten in den beiden Gottesdiensten ohne größere Einschränkungen - abgesehen von Mindestabstand und regelmäßigem Desinfizieren der Hände –  vollzogen werden.  Nach dem gemeinsamen Versprechen der Weihekandidaten, das priesterliche Amt mit seinen vielfältigen Aufgaben in Ehrfurcht und Gehorsam dem Bischof gegenüber zu übernehmen, und dem Ineinanderlegen der Hände von Weihekandidat und Bischof, erfolgte die Priesterweihe durch Handauflegung und Gebet. Nach dem Einkleiden und Salbung der Hände mit Chrisam, bekamen die Neupriester von Bischof Fürst zudem eine Schale mit Hostien und einen Kelch mit Wein als Zeichen ihrer Beauftragung zur Feier der Eucharistie überreicht.

Die Feier der Eucharistie ist der Ursprung, die Mitte, das Zentrum und zugleich das Ziel allen kirchlichen Handelns.

In seiner Predigt hatte Bischof Gebhard Fürst die Bedeutung der Eucharistie hervorgehoben. „Die Feier der Eucharistie ist der Ursprung, die Mitte, das Zentrum und zugleich das Ziel allen kirchlichen Handelns. Liebe Weihekandidaten, feiern sie die Eucharistie geistesgegenwärtig, einladend und würdig. Die Gläubigen wollen die Kraft der Eucharistie erleben“, sagte Bischof Fürst. Außerdem wies der Bischof auf die weiteren Dimensionen des Priesteramtes hin. Neben der Feier der Eucharistie und dem regelmäßigen Gebet, gehöre auch das Studium der Heiligen Schrift und die Verkündigung des Wort Gottes dazu. „Liebe Weihekandidaten, verkündet das Wort Gottes, die frohe Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen, das Evangelium Jesu Christi ohne strategische Berechnung. Geht verschwenderisch damit um. Ihr dürft darauf vertrauen, dass befreiende und heilende Worte ihre Adressaten finden. Verkündet Jesus Christus ohne Ansehen der Person“, gab Bischof Fürst den acht Neupriestern mit auf den Weg.

Im Dom selber konnten an beiden Tagen wegen der aktuell geltenden Infektionsschutzvorschriften durch die Corona-Pandemie nur eine begrenzte Anzahl Angehöriger und Freunde der Weihekandidaten mitfeiern. Deswegen wurden die beiden festlichen Weihegottesdienste, die musikalisch vom Vokalensemble der Rottenburger Dommusik unter Leitung von Domkapellmeister Christian Schmitt, den Kantoren Nina-Marie Strasser und Lukas Scheiger sowie von Domorganist Ruben Sturm gestaltet wurden, auch live ins Internet übertragen und von einer Gebärdendolmetscherin begleitet.

Die Kollekte der Gottesdienste war je zur Hälfte für das Blessed Gérard Care Center in Südafrika und das Hospiz in Esslingen bestimmt.  Das Blessed Gérard Care Center finanziert sich ausschließlich durch Spenden und bietet Kranken, Kindern und Hungernden umfassende und ganzheitliche Hilfe. Insbesondere durch die enormen Belastungen der Corona-Pandemie braucht das Center dringend Unterstützung. Das Hospiz in Esslingen wurde von den Weihekandidaten ausgewählt, da die Eltern eines Weihekandidaten dort an ihrem Lebensende begleitet wurden. Das Esslinger Hospiz steht allen Menschen offen, unabhängig von Religion, Konfession, gesellschaftlicher Stellung, Lebensform oder Weltanschauung.

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