„Es ist gut, in diesen Zeiten miteinander – trotz aller Einschränkungen - schön und dankbar zu feiern“, sagte Bischof Gebhard Fürst zu Beginn der Weihegottesdienste an diesem Wochenende. Insgesamt empfingen acht Männer die Priesterweihe im Rottenburger Dom – so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr. Damals, im Jahr 2013, waren es sogar zehn Männer, die zu Priestern geweiht wurden.
Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie musste die diesjährige Weihe allerdings auf zwei Gottesdienste aufgeteilt werden. Am Samstag, 11. Juli, empfingen Jens Brückner, Roman Fröhlich, Max Hantke und Michael Sankowsky die Priesterweihe durch Bischof Fürst, einen Tag später dann Manuel Hammer, Branimir Marevic, Martin Saur und Vitus Graf von Waldburg-Zeil.
Da die Liturgie des Weihegottesdienstes ein Maß an Nähe verlangt, hatte sich Bischof Fürst zusammen mit den acht Weikandidaten in den vergangenen zwei Wochen zur Quarantäne ins Kloster Kellenried in der Nähe von Ravensburg zurückgezogen. So konnten die nötigen Weiheriten in den beiden Gottesdiensten ohne größere Einschränkungen - abgesehen von Mindestabstand und regelmäßigem Desinfizieren der Hände – vollzogen werden. Nach dem gemeinsamen Versprechen der Weihekandidaten, das priesterliche Amt mit seinen vielfältigen Aufgaben in Ehrfurcht und Gehorsam dem Bischof gegenüber zu übernehmen, und dem Ineinanderlegen der Hände von Weihekandidat und Bischof, erfolgte die Priesterweihe durch Handauflegung und Gebet. Nach dem Einkleiden und Salbung der Hände mit Chrisam, bekamen die Neupriester von Bischof Fürst zudem eine Schale mit Hostien und einen Kelch mit Wein als Zeichen ihrer Beauftragung zur Feier der Eucharistie überreicht.