Es herrscht Arbeitsstimmung und Vorfreude auf das, was in gut zwei Wochen als „Secontique“ an der Mittelbachstraße die Ladentüren öffnen wird. Wo bisher der „Dr. Skate“-Laden angesiedelt war, wird künftig hochwertige und gut erhaltene Kleidung angeboten.
„Es ist toll, dass aus unserer Idee eines kirchlich getragenen Second-Hand-Shops der Aktion Hoffnung nun auch in Aalen Wirklichkeit wird“, sagt Anton Vaas, Geschäftsführer der Aktion Hoffnung der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Was bereits in drei anderen Städten - Albstadt, Ulm und Stuttgart - als Konzept sehr gut ankommt, das soll nun auch Aalens Innenstadt bereichern. „Wir hoffen sehr, dass wir damit bei den Aalenern punkten“, so Vaas.
Kleidung ein zweites Leben geben
Die Aktion Hoffnung ist bei den meisten Menschen durch die grünen Altkleider-Container bekannt und durch die Sammelaktionen, die alle zwei Jahre stattfinden. Mit dem Erlös aus den Sammlungen unterstützt die Aktion Hoffnung, eine kirchliche Hilfsorganisation der Diözese, unter anderem Projekte in aller Welt. Man kümmert sich darum, dass gut erhaltene Kleidung weitergegeben wird, andere zu nützlichen Zwecken, wie zum Beispiel Dämmmaterialien, verarbeitet wird.
Ein wichtiger Zweig der Aktion Hoffnung ist auch die Bildungsarbeit. Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sollen immer wieder ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden – so wie zuletzt mit einer dreiteiligen Reihe im Ostalbkreis, in der unter anderem Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zu Gast war.
Ziel ist es, die „Secontique“ als Bildungsort zu etablieren, in dem verschiedene Träger ihre Angebote durchführen können. „In Ulm kooperieren wir zum Beispiel mit der Katholischen Erwachsenenbildung, in Stuttgart mit der Kampagne Future Fashion. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in Aalen engagierte und kompetente Partner-Organisationen finden werden“, erklärt Vaas. Auch Firmgruppen, Seniorenkreise, Schulklassen und andere Gruppen sollen in dem Laden mit seiner 150 Quadratmeter großen Veranstaltungen zum Thema Kleidung besuchen können.
Vaas sieht in dem Projekt einen weiteren konkreten Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung, denn die Herstellung neuer Kleidung verbrauche enorm viele Ressourcen. „Deshalb ist es nachhaltig und sinnvoll, gut erhaltener und modischer Gebrauchtkleidung ein zweites Leben zu geben.“