Kurzfristig musste das Team um Claudia Weiler umorganisieren. Nicht am Fuße des Michaelsbergs, sondern in der alten Kelter in Cleebronn begrüßte es die Jugendlichen zu „Moving Mountains“. Denn das Wetter am Samstagabend war zu schlecht für die sonst übliche Wanderung hinauf auf den Michaelsberg und wieder hinunter. Dennoch ging es später auch noch etwas hinaus.
„Moving Mountains“ ist ein spezielles Format für Jugendliche. Es findet alle zwei Jahre statt, wie Weiler am Rande erklärte. Diesmal bildete die Veranstaltung zugleich für die Brackenheimer Firmlinge den Auftakt ihrer Vorbereitungsphase.
Weiler, die Geistliche Leiterin des jugendspirituellen Zentrums auf dem Michaelsberg, und ihre ehrenamtlichen Helfer, Daniel Wunder, Markus Denzer und Fidelis Stehle, begleiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Impulsen durch den Abend. Denn „eine Wallfahrt ist mehr als nur Spazierengehen“, wie Denzer den Jugendlichen sagte.
Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Was bleibt uns von…“. Die Jugendlichen sollten sich Gedanken darüber machen, was ihnen Halt geben kann, wem sie glauben und vertrauen können und wer ihnen Orientierung bieten kann. Seile, die zwischen ihnen gespannt wurden, sollten die Bedeutung von Halt greifbar machen – und Song-Zeilen thematisch den Rahmen aufziehen. So ging es dann hinaus für eine Runde durch die Weinberge hinter der alten Kelter. Es blieb zwar windig, aber der Regen hörte nach den ersten Metern auf.
Die Impulse unterwegs drehten sich um Glaube, Hoffnung und Liebe, wie sie Paulus in einem seiner Briefe als Werte und Tugenden postulierte. Wieder zurück in der Kelterhalle sollten die Jugendlichen als Kontrast über – die zumeist materiellen – Dinge reflektieren, von denen man für gewöhnlich mehr haben will. Mitglieder des Bergbandkollektivs spielten mehrere Songs, bevor die Jugendlichen nach mehr als zweieinhalb Stunden von ihren Eltern abgeholt wurden.