Zum 1. Februar 2023 tritt Stefan Müller-Guggemos die Nachfolge von Michaela Rueß als Diözesanreferent für die Berufsgruppe der Pastoralreferentinnen und -referenten an. Seine Stellenvorgängerin beendete im Juli ihren Dienst bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart, und hat zum 1. August im Bistum Essen als Caritasdirektorin begonnen.
Der dreiundfünfzigjährige Pastoralreferent Müller-Guggemos wechselt nach dreieinhalb Jahren als geschäftsführender Dekanatsreferent im Dekanat Rottenburg ins Bischöfliche Ordinariat und wird Diözesanreferent in der Hauptabteilung V, „Pastorales Personal“.
Der dreifache Familienvater kam zunächst über Umwege in den Kirchlichen Dienst. Nach seinem Abitur am Technischen Gymnasium in Tübingen und einem Ausflug in das Studium der Elektrotechnik an der Universität Stuttgart absolvierte er das Sprachenseminar „Ambrosianum“ in Ehingen. Er studierte in Tübingen Theologie auf Diplom. Diese Studienzeit wurde durch eine einjährige Klinikseelsorgeausbildung am Stanford-University-Hospital im kalifornischen Palo Alto unterbrochen, heißt es in einer Mitteilung der Hauptabteilung „Pastorales Personal“.
In der Seelsorgeeinheit Tübingen
Die weiteren beruflichen Stationen von Stefan Müller-Guggemos, der mit Dr. Claudia Guggemos, Pastoralreferentin und Leiterin der katholischen Erwachsenbildung in Reutlingen, verheiratet ist, waren die Kirchengemeinde St. Ulrich in Kirchheim unter Teck, wo er die Berufseinführung zum Pastoralreferenten absolvierte, und die Kirchengemeinden St. Maria und Christus König in Göppingen. 2003 wechselte der technik- und medienaffine Pastoralreferent an die Fachstelle Medien der Diözese in Stuttgart. Dort hat er bis 2011 Gemeinden, Seelsorgeeinheiten und Einrichtungen im Blick auf Öffentlichkeitsarbeit beraten und die Video-Redaktion der Diözese technisch mit geplant und aufgebaut. Darüber hinaus hat er als Redakteur beim überdiözesane Internetportal „Pfarrbriefservice“ mitgearbeitet. Von Anfang 2011 bis Mitte 2019 war er als Pastoralreferent in der Seelsorgeeinheit Tübingen eingesetzt und hat an der Gewerblichen Schule Religion unterrichtet. In der Zeit dort war er ab 2014 Pastorale Ansprechperson für die Kirchengemeinde St. Michael, auf deren Gebiet der Diplomtheologe mit seiner Familie lebt und heute ehrenamtlich mitarbeitet.
Leitender Notfallseelsorger
Seit 2004 arbeitet Müller Guggemos in der evangelisch und katholisch verantworteten Notfallseelsorge des Landkreises Tübingen mit. Mit dem Wechsel in die Dekanatsgeschäftsstelle gehörte er dem Leitungsteam an und ist seit 2020 Leitender Notfallseelsorger und als Fachberater Psychosoziale Notfallversorgung Mitglied im Führungsstab des Landkreises Tübingen. Als Dekanatsreferent war er zuletzt, neben der Unterstützung des Dekans Tomas Begovic, für die Geschäftsführung des Dekanats verantwortlich. Dazu gehörte die Begleitung des Dekanatsrates, dem ehrenamtlichen Leitungsgremium des Dekanats, wie der Dekanatskonferenz, der Versammlung der Pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden und Einrichtungen des Dekanats und die Unterstützung der Kirchengemeinden auf dem Gebiet des Landkreises Tübingen.
Im Vorstand des Berufsverbands auf Diözesanebene
Seit seinem Studium engagiert sich Müller-Guggemos für den Beruf der Pastoralreferentinnen und -referenten. So vertrat er den Bewerberkreis der Diözese, der mit dem Berufswusch „Pastoralreferentin und -referent“ Studierenden im Diözesanrat und war als dessen Vertreter bei der IPRI, der „Initiative der am Beruf des/der Pastoralreferenten/Pastoralreferentin interessierten“ auf Bundesebene delegiert. Als Pastoralreferent vertrat er dann den Berufsverband der Diözese auf Bundesebene und wirkte für einige Jahre im Vorstand des Berufsverbandes mit.
Diesen breiten Hintergrund will Müller-Guggemos, der eine Ausbildung als systemischer Organisationsberater hat, in der Hauptabteilung V, "Pastorales Personal", einbringen und so im Team unter der Doppelspitze der Hauptabteilung mit Ordinariätsrätin Regina Seneca und Domkapitular Holger Winterholer an der Weiterentwicklung der Pastoralen Berufe in der Diözese unter den gegenwärtigen Bedingungen von Kirche und Gesellschaft mitarbeiten. Neben der Planung und Begleitung des Personaleinsatzes der Pastoralreferentinnen und -referenten wird er unter anderem für die Mitarbeitenden in der Klinikseelsorge und der Notfallseelsorge zuständig sein.
Kirche ein Gesicht geben
Müller Guggemos versteht seinen Dienst als Auftrag, der Kirche ein Gesicht zu geben. Er will auch an der neuen Stelle diesem Motto treu bleiben und insbesondere für die Kolleginnen und Kollegen, wie die ehrenamtlich in der Kirche mitarbeitende Menschen, Gesicht zeigen und mit Ihnen darum ringen, Kirche eine menschenfreundliche Gestalt zu geben, damit sie im Geist des Evangeliums wirksam werden kann, heißt es in der Mitteilung abschließend.