Sanierung

Gott (auch) im eigenen Leben Raum geben

Dankgottesdienst nach Abschluss der Renovierung: Neue Leuchtkörper erhellen den Kirchenraum der Mariä-Himmelfahrt-Kirche in Königsbronn in neuen Lichtszenen effektvoll und zweckmäßig. Foto: DRS/Jerabek

Freude über die gelungene Renovierung von Kirche und Gemeindehaus prägte den Festgottesdienst zum Vierten Advent in Mariä Himmelfahrt Königsbronn.

Den Advent als Zeit der frohen Erwartung erlebt die katholische Kirchengemeinde in Königsbronn nicht nur mit Blick auf das Fest der Ankunft Christi, sondern immer wieder auch durch markante Daten im Gemeindeleben. Nachdem vor einem Jahr im Advent die Mariä-Himmelfahrt-Kirche nach einer gründlichen Renovierung wieder in Betrieb genommen wurde, versammelten sich jetzt die Gläubigen ähnlich erwartungsvoll, um den Abschluss der umfassenden Renovierung des Ketteler-Gemeindehauses zu feiern. Und schon die Weihe der Kirche im Jahr 1987, so erinnerte Pfarrer Dietmar Krieg beim Festgottesdienst, sei im Advent gewesen.

Neue Büroräume – unter anderem fürs Pfarrbüro –, der Einbau neuer Fenster und eines Aufzugs und ein Lichthof fürs Untergeschoss sind die wichtigsten Posten der umfangreichen Modernisierung des Gemeindezentrums. Außerdem bekam das nach „Arbeiterbischof“ Wilhelm Emmanuel von Ketteler(1811–1877)benannte Gemeindehaus eine neue Küche und eine Trennwand für den Saal.

Besseres Klima, besseres Licht

Von barrierefreien Zugängen profitieren künftig auch die Besucher der Kirche, die sich ebenfalls frisch herausgeputzt hat: Neben bestandserhaltenden Maßnahmen an Beton, Holz und Dach galt es, ein besseres Raumklima zu schaffen. Die Fenster wurden komplett ausgetauscht, die Kunstverglasung blieb erhalten. Zu den auf Anhieb sichtbaren Verbesserungen gehört die Modernisierung der Beleuchtung, durch die liturgische Orte und Ausstattungsobjekte ansprechend „in Szene gesetzt“ werden können.

Bei aller Freude über die gelungene und unfallfreie Renovierung, so mahnte Pfarrer Krieg in seiner Predigt, gelte es aber auch, sich bewusst zu machen, dass Gott weder auf Tempel mit goldenen Schreinen angewiesen sei – wie in der Lesung des Tages anklang –, noch auf ästhetisch noch so schöne Kirchbauten und Gemeindezentren. „Was Gott braucht, sind Menschen, die ihm in ihrem eigenen Leben Raum geben – Kirche aus lebendigen Steinen.“ Wie Maria sei jede und jeder auserwählt, dem Glauben an Gottes Sohn großen Platz in seinem Herz einzuräumen, ihm eine „innere Kirche“ zu bauen, „unser Tun und Handeln nach ihm auszurichten“ und somit seinem Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe Hand und Fuß zu verleihen.

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