Bei der „Nacht der offenen Kirchen“ erstrahlen am Samstag, 26. September, ab 20:20 Uhr zahlreiche katholische und evangelische Kirchen entlang der Rems in rotem Licht. Zudem erklingen um diese Zeit überall die Glocken. Ihr Klang zieht sich dann von Remseck bis nach Essingen – geht also vom Dekanat Ludwigsburg über das Dekanat Rems-Murr bis auf die Ostalb. Die beteiligten Kirchengemeinden bieten zudem ein individuelles Programm für die Gäste. Wir haben mit dem Dekanatsreferenten von Rems-Murr, Dr. Marcel Dagenbach, über diese ökumenische Gemeinschaftsveranstaltung gesprochen. Er zählt zum Organisationsteam der „Nacht der offenen Kirchen“.
Herr Dagenbach, was erwartet die Gäste bei der „Nacht der offenen Kirchen“?
Zunächst einmal natürlich der besondere Anblick der rot illuminierten Kirchen. Dass wir diese einheitlich rot anstrahlen ist ein Zeichen unserer Verbundenheit, der Hoffnung, der Liebe und des Heiligen Geistes. Zudem gibt es in den Kirchen vor Ort ein vielfältiges Programm. Da findet sich beispielsweise eine Ausstellung mit biblischen Bildern von Dali, es gibt theologische Vorträge und zahlreiche Genüsse für die Ohren, wie z.B. ein Orgelkonzert der „Remstal Allstars“, Musik und Lyrik, musikalische Impulse aus Taizé mit Meditation, aber auch Genüsse für Augen und Mund wie Lichtprojektionen, Kirchenkino, Kulinarisches und Wein. Auch wird eine Tanzperformance stattfinden und eine Clownin wird dabei sein. Zudem bieten wir eine ökumenische Andacht. All das findet in und um die unterschiedlichen Kirchen im Remstal statt. Wer das konkrete Programm vor Ort erfahren möchte, schaut am besten auf unserer Internetseite www.kirche-im-remstal.de nach.
Welchen Hintergrund hat die Aktion? Was möchten Sie damit erreichen?
Die „Nacht der offenen Kirchen“ ist im vergangenen Jahr im Rahmen der Landesgartenschau im Remstal entstanden – und sie war ein voller Erfolg. Deshalb haben wir sie in diesem Jahr als Teil des Remstalsommers erneut geplant. Diese Veranstaltungsreihe musste vor einigen Monaten leider wegen Corona abgesagt werden. Daraufhin haben wir, also die evangelische und katholische Kirche im Remstal, uns entschlossen, die „Nacht der offenen Kirchen“ als Zeichen der Hoffnung für die Menschen in der Region trotzdem anzubieten. Natürlich unter Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen. Für uns ist es wichtig, gerade in Zeiten rarer Möglichkeiten und Angebote ein sinnerfülltes und sinnenvolles Programm anbieten – live und nicht nur digital. Wir können als Kirche so in besonderer Weise sichtbar sein und Kirchenräume auf andere Weise und für viele erfahrbar machen.
Was ist Ihr persönliches Highlight dieser ganz besonderen Nacht, Herr Dagenbach?
Ich finde es sehr schön, dass das bunte, kreative und ökumenische Angebot allen im Remstal offensteht. Besonders freut mich, dass die frohe Botschaft des christlichen Glaubens vielseitig vermittelt wird – und auf unterschiedliche Weise ansprechen kann.