Im Februar 2015 hat die Akademie der Diözese gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl das Modellprojekt „Muslime als Partner in Baden-Württemberg (Islamberatung)“ ins Leben gerufen – knapp fünf Jahre danach ist nun bei der Jahrestagung ein sehr positives Fazit dieser Arbeit gezogen worden. Der Islam- und Religionswissenschaftler Dr. Hussein Hamdan, der Projektverantwortliche auf Seiten der Akademie, berichtete, dass es bis Ende des Jahres rund 160 Beratungen fast in ganz Baden-Württemberg gegeben haben wird. Vor allem Kommunen, zunehmend auch kleinere, nutzen das Angebot, aber auch andere Einrichtungen und Organisationen haben sich so externe Expertise geholt.
Die Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl hat das Beratungsangebot evaluiert und bestätigt den Erfolg. Nach Angaben von Professor Dr. Andreas Pattar von der Fakultät für Rechts- und Kommunalwissenschaften der Hochschule wurden 23 verschiedene Institutionen unterschiedlicher Größe im ganzen Land befragt. Es seien „sehr gute Ergebnisse“ erzielt worden. So hätten 20 Einrichtungen ihre Erwartungen an die Beratung als „vollständig erfüllt“ angesehen, zwei als „fast erfüllt“. „Sehr zufrieden“ seien die Verwaltungen und Institutionen gewesen, weil die Beratung konkrete Handlungsvorschläge entwickelt und hilfreiche Informationen gegeben habe, um Missverständnisse auszuräumen. Hamdan ermunterte deshalb ausdrücklich dazu, die kostenlose Beratung in Anspruch zu nehmen; denn dabei gehe es immer darum, nach pragmatischen Wegen und Handlungsoptionen zu suchen.